Wie unterscheiden sich Schutzhandschuhe ?
Unsere Hände sind das wertvollste Werkzeug, das wir haben und deshalb ist der richtige Handschutz besonders wichtig. Mit der passenden Austrüstung (PSA) schützen wir die Hände vor Schürfwunden, Schnitten und Kratzern und schützen sie vor scharfkantigen Gegenständen, gefährlichen Chemikalien und rauen Oberflächen.
Das Angebot an Arbeitshandschuhen in Deutschland ist riesengroß. Sie werden in verschiedenen Farben und Formen, Größen und Längen und in unterschiedlichen Materialien angeboten. Aber welcher Handschuh ist überhaupt ein Schutzhandschuh? Und welchen Schutzhandschuh benutze ich für welche Tätigkeiten? Und wie kann ich das erkennen ? Die Antworten dazu finden Sie hier.
Welche PSA-Kategorien gibt es für Schutzhandschuhe?
In Deutschland ist es vorgeschrieben, dass im beruflichen/gewerblichen Einsatz eine Schutzausrüstung (PSA - Persönliche Schutz Ausrüstung) zu tragen ist. Dabei unterscheidet man drei Kategorien:
PSA-Kategorie I
Schützt vor minimalen oder geringen Risiken, wie z.B. der Umgang mit Spülmitteln oder der Umgang mit Flüssigkeiten unter 50°C.
PSA-Kategorie II
Schutz vor Verletzungen, die nicht tödlich sind, aber ärztlicher Hilfe bedürfen, wie z.B. Schnittverletzungen oder Brüche, Quetschungen oder Schürfwunden.
PSA-Kategorie III
Schutz vor irreversiblen / tödlichen Gefahren wie z.B. der Umgang mit Chemikalien und Temperaturen über 100°C und unter -50C oder der mit Umgang mit Strahlung.
Welche Schutzhandschuh-Normen gibt es?
Es gibt verschiedene Anforderungen an Schutzhandschuhe und um herauszubekommen, welche Schutzhandschuhe für welche Tätigkeit geeignet sind, gibt es verschiedene Normen.
die EN ISO 2140:2020 legt die allgemeine Anforderungen an Arbeitsschutzhandschuhe, relevante Prüfverfahren sowie die korrekte Bezeichnung fest;
die EN ISO 374-1 befasst sich mit Chemikalien-Schutzhandschuhe gegen chemische Risiken;
die EN 407 hat Hitze-Schutzhandschuhe gegen Thermische Risiken zum Thema;
die EN 511 ist für Kälteschutzhandschuhe bei niedrigen Temperaturen da;
die EN 12477 gibt die Anforderungen an Schweißerhandschuhe wieder;
und die EN 60903 beschäftigt sich mit dem Arbeiten unter elektrischer Spannung und isolierenden Schutzhandschuhen.
Was ist auf den Schutzhandschuhen aufgedruckt?
PSA-Handschuhe müssen vom Hersteller gekennzeichnet sein. Das regelt eine weitere Norm, die EN 420. Sie gibt auch vor, welche Angaben enthalten sein müssen:
Hersteller
Artikelbezeichnung
Größenbezeichnung
CE-Kennzeichnung
Piktogramm (ab CE II)
Angaben zum Verfallsdatum (falls erforderlich)
Prüfnorm